Nur noch wenige Tage, dann ist es soweit: Am 2. Juni 2014 erscheint mein Roman „Hexenliebe“ als Taschenbuch beim renommierten Verlag Knaur.

Fast fünf Jahre sind vergangen, seit ich bei einem Wanderurlaub mit meiner Familie auf dem Hexentanzplatz unterhalb der Burg die Legende der Claudia von Leuchtenberg fand. Sie soll im Januar 1613 einem Hexenkomplott zum Opfer gefallen sein. Ihr Tod führte zur Anklage und Verurteilung einer bereits als Hexe verrufenen Frau und setzte eine Lawine weiterer Prozesse in Gang.

spang2Die Geschichte schlug mich sogleich in ihren Bann. Schon lange hatte ich mit dem Gedanken geliebäugelt, mich als Schriftstellerin zu versuchen. Trotzdem dauerte es noch sechs Monate, bis ich mich entschloss, der Sache einmal nachzugehen. Als selbstständige Beraterin war ich mit meinem Beruf vollauf ausgelastet. Würde es mir wirklich nebenbei gelingen, einen historischen Roman zu schreiben?

Vielleicht wäre mein Vorhaben tatsächlich schnell wieder im Sande verlaufen, wenn ich nicht von Anfang an solch eine großartige Hilfe und Unterstützung in Neuerburg erfahren hätte. Herr Calonec-Rauchfuß von der Tourismusförderung gab mir die ersten Tipps zur Recherche. Dabei erfuhr ich einerseits staunend, welch eine große Rolle die Herrschaft Neuerburg politisch und wirtschaftlich zur Zeit der Manderscheider Grafen gespielt hatte und andererseits schaudernd, dass diese kleine beschauliche Stadt tatsächlich Schauplatz schlimmer Verfolgungen war.

spang1Als ich herausfand, dass die Geschichte auf dem Hexentanzplatz eine Legende ist, wenn auch mit einem wahren Kern, hatte ich schon so viel Faszinierendes über die Vergangenheit von Neuerburg erfahren, dass es mir nicht schwerfiel, vor diesem Hintergrund die Handlung meines Romans zu entwickeln. Und wieder erfuhr ich jede nur denkbare Unterstützung: Kostenloses Material in Hülle und Fülle über die historischen Gebäude der Stadt, eine informative Stadtführung durch den Vorsitzenden des Eifelvereins, Herrn Walter Simon, ein Gang durch die Neuerburg mit den mir noch aus Studienzeiten in Trier bekannten damaligen Herbergseltern Hallwachs: Immer fühlte ich mich willkommen und gut aufgehoben, obwohl damals noch nicht einmal klar war, ob ich je einen Verlag für meinen Roman finden würde (nur jedes 200. eingereichte Manuskript wird veröffentlicht).

Schließlich war das Werk im Frühjahr 2012 fertig. Und wieder gehörten meine Neuerburger Kontaktpersonen zu den ersten Lesern, korrigierten kleine Ungereimtheiten und machten mir Mut bei der Suche nach einer Möglichkeit zur Veröffentlichung. Nicht ohne die Hoffnung, dadurch auch die Stadt mit ihrer faszinierenden Vergangenheit und den vielen historischen Denkmälern mehr ins Bewusstsein einer reiselustigen Öffentlichkeit zu bringen.

Schon nach wenigen Monaten war es soweit. Noch während der Frankfurter Buchmesse 2012 nahm Knaur mich unter Vertrag. Ein wunderbarer Erfolg für einen Debutroman, doch wäre es mir je gelungen, eine so spannende Geschichte zu schreiben, wenn mir die Historie der Stadt nicht die Ideen und die Kulisse geliefert hätte?

Auch jetzt genieße ich weiter Unterstützung in Neuerburg. Das für seine Dinner-Lesungen bekannte Euvea-Hotel gibt mir am 18. Oktober 2014 die Chance, mein Buch im Rahmen eines mittelalterlichen 4-Gang-Menus vorzustellen. Der Maler Norbert Klinkhammer hat mir sein wunderschönes Gemälde der Altstadt von Neuerburg im 17. Jahrhundert zur Verfügung gestellt. Im Gegenzug ist schon so mancher meiner Kontaktpersonen neugierig auf das schöne Städtchen geworden und da das Gemälde auch in meinem Buch abgebildet ist, hoffe ich, dass viele Leser folgen werden.

Über die Geschichte selbst möchte ich an dieser Stelle nicht allzu viele Worte verlieren. Ich zitiere den Klappentext, den ich für Knaur geschrieben habe:

1613. Überall in Deutschland lodern die Scheiterhaufen. Der Hexenwahn greift um sich und hält auch Einzug in der Eifelherrschaft Neuerburg, nahe Trier. Die junge Claudia von Leuchtenberg kämpft vergeblich dagegen, dass ihr Oheim als Landesvater die Verfolgungen unterstützt.

Hilflos muss sie mit ansehen, wie Unschuldige sterben und sich gewissenlose Richter und Henker schamlos am Gut der Verurteilten bereichern. Erst als Claudias Jugendfreundin Barbara verhaftet und der Hexerei angeklagt wird, ersinnt sie einen waghalsigen Plan, um das System mit seinen eigenen Waffen zu schlagen.

Und verweise Wissbegierige auf meine Website: www.hexenliebe.de

Und natürlich auf meinen Roman. Ich würde mich sehr freuen, auch und gerade in Neuerburg viele Leserinnen und Leser zu finden und bin sehr gespannt auf Ihr Feedback.

Ihre Marita Spang