Mitgedacht und mitgemacht: Unser Grundkurs Geschichte der Jahrgangsstufe 13 nimmt am Schülerwettbewerb des Landtags und der Landeszentrale für Politische Bildung Rheinland-Pfalz teil.

Wir leben in einer schnelllebigen Zeit, in der die Credos von heute schon morgen nicht mehr gelten und entsprechend von den Zeitgenossen erwartet wird, dass sie sich jederzeit flexibel auf die digitalisierte und globale Welt einstellen können. Diese „Zeiten des Umbruchs“ prägen aber nicht nur unsere heutige Gesellschaft, sondern sind auch eine gesellschaftliche Kontinuität. Nur durch Reformen, drastische Umbrüche oder Revolutionen konnte sich die Welt verändern und somit auch weiterentwickeln.

Der Schüler- und Jugendwettbewerb des Landtags und der Landeszentrale für Politische Bildung Rheinland-Pfalz forderte anhand dreier Themen dazu auf solche Zeiten des Umbruchs genauer in den Blick zu nehmen. Dieser Aufforderung folgte der Grundkurs Geschichte der Jahrgangsstufe 13 unter der Leitung von Dr. Susanne Becker und analysierte die Bedeutung der 68er-Bewegung. Die Schrecken des Zweiten Weltkrieges wurden tot geschwiegen, während sich viele frühere Nationalsozialisten in den Spitzenpositionen von Wirtschaft, Politik und Justiz befanden. Die Gesellschaft war männlich dominiert, sodass den Frauen „nur“ die Rolle der Mutter und Hausfrau blieb. Gegen diese Zwänge haben Jugendliche rebelliert – für Aufbruch und Umbruch! Wer genau hinter diesen 68ern steckte, welche Ziele sie mit welchen Methoden verfolgten und welche Erfolge sie verbuchen konnten, untersuchten Svenja Nolting, Jan Eppers, Michael Hamper, Stanislav Fedorin und Leon Krumbügel. Mit der Rolle der Frau in Gesellschaft und Familie setzten sich hingegen Lea Paquet, Jule Klinkhammer, Eva Schumacher, Leah Marx, Selina Thommes und Celine Schmitz auseinander. Sie stellten die Rolle der Frau vor 1968 der von heute gegenüber und analysierten dabei, welche Veränderungen durch das Wirken der 68er-Bewegung zustande kamen. Auffällig war dabei, dass insbesondere die sexuelle Emanzipation der Frau ein wesentlicher Punkt war, der unter dem Motto „Mein Bauch gehört mir“ für selbstbestimmte Familienplanung eintrat. Ergebnis des zweitätigen Projekttages am 15./16.02.2018 waren zwei Wandzeitungen, die als Produkt im ausgeschriebenen Wettbewerb eingereicht werden. Neben dieser inhaltlichen Auseinandersetzung war einer der Projekttage ein ganz besonderes Erlebnis, insofern als die Schülergruppe in den Räumlichkeiten der Universität Trier arbeitete und „forschte“ und so einen Einblick in das bald mögliche Studentenleben genießen durfte. Abgerundet wurde das intellektuelle Schaffen mit einem gemeinsamen Mittagessen in der ebenso historisch bedeutenden Trierer Innenstadt.

Hoffen wir auf eine entsprechend positive Rückmeldung der Wettbewerbs-Jury im Sommer 2018!

geschichtswettbewerb
Foto: teilnehmende Schülerinnen und Schüler des SEGs mit ihrer Lehrerin Dr. Susanne Becker