Kulturstaatssekretär Walter Schumacher hat Norbert Klinkhammer aus Neuerburg (Eifelkreis Bitburg-Prüm) heute die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz für seinen vielfältigen Einsatz in der Eifelstadt überreicht.

"Bürgerschaftliches Engagement ist die Stütze unserer Gesellschaft. Ohne das Ehrenamt wären Gemeindeleben, Kultur und soziale Wohlfahrt sowie ein reiches Vereinsleben in Deutschland kaum denkbar - unsere Gesellschaft wäre wesentlich ärmer. Mit Norbert Klinkhammer ehren wir einen Mann, dessen langjähriger ehrenamtlicher Einsatz groß und vielfältig ist", sagte Walter Schumacher, der die Landesverdienstmedaille in Vertretung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer im Rahmen einer Feierstunde in Meinz übergab. Er unterstrich: "Die feste Verwurzelung und die große Verbundenheit mit seiner Hamatgemeinde sind für Norbert Klinkhammer Antrieb und Motivation, sich in zahlreichen Vereinen und in von ihm gestarteten Initiativen für Neuerburg und die Region einzusetzen.

Der Malermeister ist ein engagierter Denkmalschützer. Viel Energie investiert er in den Erhalt des Schwarzbildchens - einer Madonnenschnitzerei aus dem 17. Jahrhundert in einer 700-jährigen Eiche. 1995 gründete er hierfür den Förderverein Schwarzbildchen Neuerburg mit, dessen Vorsitzender er seitdem ist. "Norbert Klinkhammer ist es zu verdanken, dass diese Wallfahrtsstätte vor dem Verfall bewahrt wurde", betonte Walter Schumacher.

Als verlässlicher Ansprechpartner werde der gelernte Kirchenmaler auch von den Denkmalbehörden sehr geschätzt, unterstrich der Kulturstaatssekretär. Bei der denkmalpflegerischen Ausmalung zahlreicher Sakralbauten, wie etwa der Pfarrkirche St. Nikolaus und verschiedener Neuerburger Kapellen, habe er seine fachliche Kompetenz regelmäßig unter Beweis gestellt.

Auch im Eifelverein brachte Norbert Klinkhammer sich viele Jahre ein - im Vorstand und als Kultur- und Denkmalwart der Ortsgruppe. Mehr als 10 Jahre lang hat er sich dabei mit dem Leben und Werk des Neuerburger Bildhauers Johann Hess auseinandergesetzt. Durch seine intensive Forschung konnten viele Dokumente, original Zeichnungen und Sandsteinkunstwerke wiederentdeckt und dem Künstler zugeordnet werden, sagte der Staatssekretär.

Seit mehr als sechs Jahrzehnten unterstützt Klinkhammer zudem den Musikverein Neuerburg. Neben seiner aktiven Zeit als Trompeter, Althornist, Posaunist und aktuell als Tubist, war er als Dirigent tätig und 25 Jahre lang zweiter Vorsitzender des Vereins. Darüber hinaus engagiert sich der 72-jährige seit Jahrzehnten im Förderverein Burg Neuerburg, im Förderverein Krankenhaus Neuerburg, im Karnevalsverein Neuerburg sowie bei der Stadtgarde Neuerburg.

Auch als Kommunalpolitiker übernahm er 35 Jahre lang Verantwortung. Neben seiner Midtgliedschaft im Stadtrat von Neuerburg bis 1982 gehörte er bis 2014 verschiedenen Ausschüssen an. Der Kulturstaatssekretär verriet, dass Klinkhammer dennoch Zeit für ein außergewähnliches Hobby bliebe: In seiner Freizet sei er Sammler von Kopfbedeckungen und historischen Uniformen. Unter den mehr als 800 Stücken befände sich sogar eine Mütze von Papst Johannes Paul II.

"Sie, lieber Norbert Klinkhammer, haben Neuerburg mit Ihren Talenten und Fähigkeiten langjährig und in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens bereichert. Ihre vielseitigen Verdienste für die Gemeinschaft und Ihre Heimat sind beeindruckend und ich freue mich, sie heute mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz zu würdigen", unterstrich Kulturstaatssekretär Schumacher.

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Kulturstaatssekretär Walter Schumacher (rechts) überreicht Norbert Klinkhammer die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz.

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vlnr.: Kulturstaatssekretär Walter Schumacher, Stadtbürgermeisterin Anna Kling, Norbert Klinkhammer, Resi Klinkhammer, Rudolf Rinnen in Vertretung des Landrats Joachim Streit und Verbandsbürgermeister Moritz Petry.

Fotos: Manfred Eckes