Verkehrssicherheitstraining gehört in Kindertagesstätten zum Alltag. Auch in der Städtischen Kita Neuerburg. „Wenn wir mit unseren Mädchen und Jungen die Kita verlassen, sei es beim Spaziergang oder beim Ausflug – Verkehrssicherheit ist immer aktuell“, sagt die Leiterin Claudia Schmitz.

Die Kita beteiligt sich am Projekt „Sicher zur Schule“ der Landesverkehrswacht und der Unfallkasse, das vom Forum Verkehrssicherheit, von der Polizei, von den Sparkassen und der LBS in Rheinland-Pfalz unterstützt wird. Die Projektbroschüren helfen beim Verkehrssicherheitstraining, bei dem die Kinder lernen, Gefahren im Straßenverkehr zu meistern oder – noch besser – zu umgehen.

Die Wegeunfälle von Schul- und Kindergartenkindern sind zwar im vergangenen Jahr um 221 gesunken, doch insgesamt gingen bei der Unfallkasse Rheinland-Pfalz in 2013 immer noch 5.261 Wegeunfallmeldungen ein, an denen Kita- und Schulkinder beteiligt waren. „Und genau hier möchten wir mit dem Schulungsprojekt gemeinsam gegensteuern. Begleitet durch unsere Partner, die Landesverkehrswacht, die Polizei, das Forum Verkehrssicherheit, die Sparkassen und die LBS in Rheinland-Pfalz setzen wir uns gezielt dafür ein, die Unfälle mit Kindern drastisch zu reduzieren bzw. zu vermeiden und damit auf ‚Null‘ zu setzen“, betont Manfred Breitbach, stellvertretender Geschäftsführer der Unfallkasse Rheinland-Pfalz.

Das Projekt spricht bewusst auch die Eltern an, denn ihnen obliegt die Vorarbeit bei der Verkehrserziehung ihrer Kinder.Kein Erwachsener darf deshalb sein Vorbildverhalten unterschätzen, denn Kinder lernen durch Nachahmen. Das sollte jedem bewusst sein. Das unterstreicht auch Konrad Weber, der als Verkehrssicherheitsberater einen guten Kontakt zu den Kindern und den Kitas aufgebaut hat: Er besucht mindestens einmal im Jahr jede Einrichtung im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Bitburg. Dabei unterstützt der die Erzieherinnen bei ihrer Verkehrssicherheitsarbeit mit den Kindern, und dies mit nachhaltigem Erfolg: „‚Das hat der Polizist gesagt‘, höre ich immer wieder. Was er sagt, wird von den Kindern sehr ernst genommen“, berichtet Anna Gubert aus der Praxis. Die Erzieherin trainiert mit den Vorschulkindern rechtzeitig den Schulweg, damit diese im nächsten Jahr gut gerüstet sind. „Das sichere Verhalten im Straßenverkehr erfassen Kinder am besten, wenn sie es über einen längeren Zeitraum in der Praxis üben. Die neuen Broschüren ‚Sicher zur Schule‘ eignen sich bestens dazu“, ist sie überzeugt.

Irene Mees und Stephan Serwe von der Kreissparkasse sehen in der Unterstützung der Kampagne „Sicher zur Schule“ einen wertvollen Präventionsbeitrag, der sehr gut zum eigenen Slogan „Sicherheit geben“ passe. Und wo beginnt man da am besten: Bei den Kindern. „Die neue landesweite Initiative bereichert das bestehende Engagement der Sparkasse für die jüngsten Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer um einen wichtigen Baustein", sind Mees und Serwe überzeugt. LBS-Pressesprecher Christian Ahlring unterstreicht: „LBS und Sparkassen fühlen sich dem Gemeinwohl verpflichtet. Deshalb fördern wir die Bildung von der Einschulung bis zur Doktorarbeit. Mit ‚Sicher zur Schule‘ erweitern wir dieses Spektrum in Rheinland-Pfalz um ein Thema, das uns allen besonders am Herzen liegt und in unserem Bundesland rund 148.000 Kinder in Kitas erreicht.“

sicher zur schule

Während einer Aktionsveranstaltung „Sicher zur Schule“ zeigten die Kita-Kinder den Gästen, was sie bereits gelernt haben.