... seit Ende Januar schwebt die drohende Schließung unseres Krankenhaus zum 30.06.2014 über uns. Seitdem habe ich mich in unzähligen Gesprächen mit für den Erhalt einer angemessenen medizinischen Versorgung in unserer Region eingesetzt und werde dies auch weiterhin mit aller Kraft tun.

Das Problem ist aufgrund der vielen Beteiligten sehr komplex und die Arbeit an einer guten Lösung nimmt äußerst viel Zeit und Kraft in Anspruch. Es ist mir jedoch auch ein wichtiges Anliegen, Sie möglichst umfassend über die aktuellen Entwicklungen zu informieren. Deshalb habe ich persönlich einige Punkte für Sie zusammengestellt.

Forderungen an die Verantwortlichen aus Politik und Gesundheitswesen

  • Wir erwarten ein klares Bekenntnis zur medizinischen Versorgung im Raum Neuerburg.
  • Der angekündigte Schließungstermin soll fallengelassen werden, da der Zeitdruck die dringend notwendige konstruktive Arbeit an einer Lösung erschwert.
  • Wir brauchen eine verbindliche Aussage darüber, welche Angebote (Chirurgie, Innere, Pflegeabteilung, Küche etc.) auch künftig für uns in Neuerburg vorgehalten werden sollen.
  • Wir brauchen ein klares Signal für die Beschäftigten, dass sie am Standort Neuerburg dauerhaft für die medizinische und pflegerische Versorgung der Region gebraucht werden.

Überprüfung der Wirtschaftszahlen durch einen externen Berater Um die Wirtschaftszahlen richtig deuten zu können, hat die Stadt Neuerburg einen externen Berater mit einer Standortanalyse beauftragt. Dadurch soll zum einen festgestellt werden, ob die Zahlen belastbar und plausibel sind und ob die genannten Gründe für die Schließung aus wirtschaftlicher Sicht nachvollziehbar sind. Zum anderen soll die Überprüfung als Grundlage für die weitere Nutzung des Hauses dienen, damit es auch in Zukunft Bestand hat.

Widerspruch gegen die Vorgehensweise der Marienhaus Kliniken GmbH Die äußerst kurzfristige Mitteilung über die Schließung des Krankenhauses wird nicht einfach hingenommen. Das Haus wurde vor über 30 Jahren per Vertrag von der Stadt auf die Marienhaus Kliniken GmbH übertragen, um die medizinische Versorgung unserer Kranken zu gewährleisten. Die Stadt hält die Zeit bis zum 30.06.2014 für zu kurz bemessen und hat einen längeren Übergangszeitraum gefordert.

Konzeptentwicklung „Gesundheitszentrum Neuerburg“ – Teil eines Kreisprojekts Dieses Konzept wird mit den Verantwortlichen aus Politik und Gesundheitswesen erarbeitet und soll eine „am Bedarf und den Krankheitsbildern orientierte, gute und zweckmäßige ambulante, stationäre und pflegerische Versorgung der Patienten in der Region Neuerburg sicherstellen“ (siehe Kreisnachrichten).

Gespräche mit Gesundheitsminister Schweitzer Der Gesundheitsminister weiß um die Schwierigkeiten vor Ort und hat zugesagt, uns zu helfen. Das Ministerium unterstützt und fördert die konzeptionelle Arbeit am „Gesundheitszentrum Neuerburg“. Bürgermeister Schneider und ich werden Anfang April vom Minister in Mainz empfangen, um die konkrete Problematik der Schließung sowie die Konzeptentwicklung mit ihm zu erörtern. Außerdem hat der Minister mir bereits Ende Januar zugesagt, auch unser Krankenhaus zu besichtigen und sich persönlich ein Bild von der Situation hier zu machen.

Resolutionen und Briefe an Entscheidungsträger, Petition und Demonstration Zahlreiche Gremien, Institutionen und Einzelpersonen in Neuerburg und darüber hinaus haben sich auf vielfältige Art und Weise für unser Krankenhaus stark gemacht – für dieses Engagement danke ich allen Beteiligten, das stärkt unser gemeinsames Anliegen. Um sich über die einzelnen Aktivitäten möglichst vollständig zu informieren, besuchen Sie bitte unsere Website www.neuerburg-eifel.de für aktuelle Informationen. Gerne können Sie sich mit Ihren Beiträgen oder Fragen auch an mich persönlich wenden (Telefon 06564-2673, E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!  ).

Ihre konstruktiven Vorschläge nehme ich nach wie vor dankbar entgegen, denn sie unterstützen und ermutigen mich beim Einsatz für unser Krankenhaus.

In diesem Sinne grüßt Sie Ihre
Anna Kling Stadtbürgermeisterin