gegen die geplante Schließung und für den Erhalt des St. Josef Krankenhauses in Neuerburg.

Das Deutsche Rote Kreuz ist allgemein nicht dafür bekannt, leichtfertig Resolutionen auf den Weg zu bringen. Was aber zur Zeit in Neuerburg, vom Träger des Krankenhauses, der Marienhaus GmbH, Waldbreitbach, mit der Schließung des Krankenhauses zum 30.06.2014 beabsichtigt ist, muss jedes Rotkreuz-Mitglied und jeden Einwohner der Region „auf den Plan rufen". Allein schon die Art und Weise, dass die Öffentlichkeit überfallartig, gewissermaßen „auf Knall und Fall“, von der Schließungsabsicht Kenntnis erhielt, weckt unser Misstrauen, unsere Missbilligung und unsere Ablehnung.

Erst im Jahre 2009, also vor ca. 5 Jahren, hat das Deutsche Rote Kreuz mit öffentlichen Finanzhilfen, von Landes- und Kreisseite, mit einem Finanzaufwand von ca. 1,2 Millionen Euro in der Stadt Neuerburg ein neues Rettungszentrum errichtet. Dies geschah, um zu gewährleisten, dass der gesetzliche Anspruch erfüllt werden kann, im Notfall in spätestens 15 Minuten überall Hilfe zu leisten. Dies geschah aber auch, um dem Krankenhausträger im Krankenhaus die Möglichkeit zu bieten, eine Eigennutzung zu erschließen.

Was aber den Widerstand der Rotkreuzmitglieder und der Bevölkerung des Raumes Neuerburg, Irrel und Arzfeld (Südeifel) besonders hervorruft, ist die Tatsache, dass die Schließung des Krankenhauses die ärztliche Versorgung in Heimatnähe, vor allem auch die Notfallversorgung empfindlich stören würde. Dabei darf auch die Grenznähe zu Luxemburg nicht übersehen werden.

Unser Krankenhaus ist ein Kristallisationspunkt im Gesundheitswesen unserer Region. Es wird von der Bevölkerung gehütet und gepflegt wie ein besonderes Gut. Die Franziskanerinnen von Waldbreitbach, unsere Väter und Mütter, über mehrere Generationen hinweg, haben das Krankenhaus unter erheblichen Opfern und Mühen geschaffen. Die Auflösung des Krankenhauses hieße daher auch, ihr Erbe mit Füßen zu treten. Gleichzeitig könnte die Schließungsmaßnahme den Niedergang für unsere ohnehin schon strukturschwache Region, vor allem in wirtschaftlicher Hinsicht, bedeuten.

Wir fordern daher alle verantwortlichen Kräfte im Gesundheitswesen und in der Politik auf, alles dafür zu tun, damit die Schreckensvorstellung einer Schließung des St. Josef-Krankenhauses in Neuerburg verhindert und das Krankenhaus erhalten bleibt.

Die „Stärkung des ländlichen Raumes“ muss die Devise sein, nicht eine weitere Schwächung!!!

DEUSCHES ROTES KREUZ
Ortsverein Neuerburg e.V.