Eifelkreis Bitburg-Prüm untersagt Veranstaltungen über 75 Teilnehmer, zwölf Menschen mit dem Corona-Virus infiziert. Die Schulen werden bis Ende der Osterferien auch für Vereins- und Breitensport geschlossen. Die Kreisvolkshochschule und Musikschule des Eifelkreises schließen sich der allgemeinen Regelung des Landes für Schulen an.

Die Kreisverwaltung bittet um Terminvereinbarung bei besonderen Behördenangelegenheiten, wenn telefonische Auskünfte nicht ausreichen.

Der Eifelkreis untersagt entsprechend der Anweisung des Landes Veranstaltungen mit über 75 Teilnehmern. Nicht unter den Veranstaltungsbegriff fallen Veranstaltungen in Bildungseinrichtungen.

Grundsätzlich bleibt es bei der Empfehlung, alle nicht notwendigen Veranstaltungen abzusagen und zu verschieben.

Entsprechend der Schließung von Kindertagesstätten und Schulen in Rheinland-Pfalz schließt der Eifelkreis seine Sporthallen verbunden mit Umkleiden und Nassräumen für den Vereins- und Breitensport. Wir lehnen uns an die Entscheidung des Landes an, zunächst befristet bis zum Ende der Osterferien.

Grünes Licht gibt der Landrat, vorbehaltlich anderer Entscheidungen des Landes oder der Schulleitungen, für die Schulabschlussfeiern von Schulen, wie hoch die Teilnehmerzahl sein darf, ist noch festzulegen: „Schüler und Lehrer, Eltern und Kinder, die sowieso regelmäßig Kontakt haben, wollen wir nicht des wichtigsten Tages ihrer Schullaufbahn berauben. Wer zehn oder 13 Jahre gelernt hat, soll den Abschluss auch feiern.“

Die Kreisverwaltung bittet darum, die Programme zeitlich zu kürzen, in möglichst große und gut gelüftete Räume auszuweichen. Wichtig sei auch, Risikogruppen zu identifizieren. Für Risikogruppen innerhalb der Schülerschaft sei es ratsam, die feierliche Überreichung des Zeugnisses an den Anfang der Zeremonie zu setzen, um ihnen dann das Verlassen der Feierlichkeit zu ermöglichen.

Risikogruppen außerhalb der Schülerschaft, wie ältere Personen, Herz- Kreislauferkrankte, Diabetiker, Schlaganfall- oder Krebspatienten sowie Immungeschwächte, bleiben den Veranstaltungen aus Eigenschutz besser fern.

Für noch eventuell ausstehende Skifreizeiten oder Klassenfahrten bittet das Gesundheitsamt des Eifelkreises, die Notwendigkeit der Fahrt zu überdenken. So mussten zwei Schulklassen für je 14 Tage unter Quarantäne gestellt werden, die aus Südtirol kamen. Positiv getestete Fälle ergaben sich bei Urlaubern aus Ischgl und St. Anton in Österreich. Selbst für den Fall, dass das Zielgebiet noch nicht zu einem anerkannten Risikogebiet gehöre, erhöhe sich die Gefahr eines Infekts mit dem Coronavirus. Da junge Menschen in der Regel gut durch die Krankheit kommen, ist auch weniger der Infekt eines jungen Menschen das Problem, sondern die damit verbunden Umstände der Isolation, der Heimfahrt und der Quarantäne in der Familie. Hier ist jeweils, auch von den Eltern, eine verantwortungsvolle Risikoabwägung vorzunehmen.

Im Zuge des Präventionsschutzes und der Aufrechterhaltung der behördlichen Infrastruktur bittet der Landrat von persönlichen Vorsprachen in der Kreisverwaltung abzusehen. Zuerst soll die Möglichkeit der telefonischen Auskunft genutzt werden oder der Weg über E-Mail. Bei notwendigen persönlichen Terminen ist eine vorherige Absprache auf den genannten Wegen mit dem Sachbearbeiter sinnvoll. Landrat Streit: „Ich will für die Bürger die Dienstfähigkeit der Mitarbeiter und damit der gesamten Kreisverwaltung aufrechterhalten, deshalb sollten möglichst alle Anfragen mündlich oder schriftlich erfolgen.“ Diese Maßnahme gilt bis auf Widerruf. Kunden der Kfz-Zulassungsstelle können auch den Service privater Zulassungsdienste nutzen.

Zum Zeitpunkt der PM sind Kreisgebiet zwölf Menschen mit dem Virus infiziert. Schwere Krankheitsverläufe sind uns nicht bekannt. Wir wünschen den Betroffenen gute Besserung!