Im Rahmen einer Gesundheitswoche und als Präventionsveranstaltung gegen Drogenmissbrauch und Kriminalität besuchte Maximilian Pollux das Eifel-Gymnasium und verbrachte den letzten Schultag vor den Herbstferien mit den Schülern.

Pollux ist authentisch und das, was er zu sagen hat, geht unter die Haut: Er verbrachte mehr als zwei Jahre auf der Flucht und annähernd zehn Jahre seines Lebens im Gefängnis. Wie konnte es soweit kommen? Wie ist seine Geschichte zu verstehen und was können Schüler daraus für ihr Leben lernen? Darüber redete Maximilian Pollux mit den Jahrgangsstufen 9 bis 13 des Eifel-Gymnasiums und -Kollegs.

Während Maximilian Pollux sprach, hätte man im Atrium eine Stecknadel fallen hören können, einige Schüler hatten Tränen in den Augen und besonders anhand ihrer Fragen an Pollux wurde überdeutlich, dass diese Veranstaltung absolut den Nerv der Schülergeneration trifft.

Seine Geschichte lässt sich nicht zusammenfassen, sie ist nicht schnell erzählt. Seine drei Lektionen sind diese: „Die Menschen, die euch lieben werden leiden, wenn ihr kriminell werdet, eure besten Freunde werden euch früher oder später verraten, wenn ihr kriminell werdet und lasst eure Messer zu Hause, damit ihr Schlimmeres verhindert“. Er zeigte unter anderem seine originale Gefängniskleidung und allerspätestens da wurde auch dem letzten Schüler bewusst, dass Kriminlität und Coolness nichts miteinander zu tun haben.

Pollux veranschaulichte den Schülern die Folgen krimineller Handlungen ohne moralischen Zeigefinger, er erzählte „einfach“ mit erstaunlicher Offenheit und die Rückschlüsse zogen die Schüler selbst, nicht zuletzt, weil er ihnen immer wieder die richtigen Fragen stellte.

Was passiert, wenn die Polizei euch sucht? Wo sucht sie euch? Wie läuft das ab, wenn ein Hausdurchsuchungsbefehl vorliegt? Ein Haftbefehl? Flucht oder sich stellen? Maximilian Pollux hatte einen Hund, den er über alles liebte. Was geschieht mit einem Hund, wenn das Herrchen festgenommen wird? Wie lebt man fast zehn Jahre im Gefängnis? Und danach? Die Schüler des Eifel-Gymnasiums bekamen auf alle diese Fragen ihre Antworten.

Wir danken Pollux herzlich für den eindrucksvollen Besuch am Eifel-Gymnasium.

Pollux
Foto: Irina Flohr