Aus Neuerburger Schülern werden Hanseaten - Mit viel Vorfreude und Neugierde im Gepäck startete am 14. Mai 2018 die fünftägige Klassenfahrt der Klassen 10 A und 10 A1 des Staatlichen Eifel-Gymnasiums nach Hamburg.

Die Schülerinnen und Schüler entdeckten Hamburg zu Land und zu Wasser. Deutschlands Perle zeigte sich von ihrer schönsten Seite: Sonne, Wind, Wellen, Schlepper und Containerriesen begeisterten die jungen Weltentdecker.

Stürmisch begann bereits unsere Klassenfahrt, da ein Baumstamm den Schienennahverkehr lahmlegte und wir außerplanmäßig auf den nächsten Zug aufspringen mussten, der die beschauliche Eifel verließ. In Köln angekommen konnten Schüler und Lehrer verschnaufen, da der Anschlusszug erreicht wurde und alle trotz holpriger Anfahrt wiedervereint waren.

Am späten Montagnachmittag begrüßte uns Hamburg mit Bilderbuchwetter. Nach Zimmerbezug und Abendessen ging es dann direkt auf Erkundungstour: Ein Spaziergang entlang der Binnenalster mit Seglern und Schwänen enthüllte die Schönheit der hanseatischen Metropole. Zum Abschluss des Tages wurde noch das Chilehaus bestaunt, ein „architektonische Weltwunder“ von 1924. Der expressionistische Bau mit über vier Millionen Klinkern galt damals als Symbol für den Wiederaufbau nach dem Ersten Weltkrieg.

Gestärkt durch Schlaf und Frühstück wartete am Dienstagmorgen schon das nächste Highlight auf die Gruppe: Auf dem Programm stand die Besichtigung der neuen Elbphilharmonie. Unsere Gruppe fuhr die 82m lange und elegant gewölbte Rolltreppe nach oben und war in der Plaza plötzlich ganz still: Ein atemberaubendes Panorama auf Hamburgs Hafen zeigt die Schönheit der Hafenstadt.

Im Anschluss nahm uns eine kompetente Stadtführerin mit auf eine Tour durch die Innenstadt. Schmunzeln ließ uns die ursprüngliche Bedeutung des Hamburger Jungfernstiegs: Wohlhabende Väter ließen hier ihre noch unverheirateten, aber bereits ältlichen Töchter flanieren, um sie doch noch unter die Haube zu bekommen. Durch die Alsterarkaden ging es dann zum Rathausmarkt mit dem imposanten Hamburger Rathaus. Dort angekommen betonte die Stadtführerin, wie wichtig den Hanseaten als emanzipierte Bürger Freiheit und Selbstbestimmung war und ist.

Am Abend genoss die Gruppe das Hamburger Musical „Aladdin“ und ließ sich von den Tanz- und Sangeskünsten der Musiker verzaubern. Besonders gelungen war die kecke Inszenierung des morgenländischen Flaschengeistes, der durch spontane Sangeseinlagen in Anlehnung an Helene Fischer oder Christina Aguilera das Publikum zum Lachen brachte.

Nach Kunst und Kultur kam auch das Sportlerherz auf seine Kosten: Am Mittwochmorgen ging es zum geschundenen HSV. Trotz des historischen Abstiegs in die zweite Liga war die Stadionuhr des Bundesligadinos noch vorzufinden, die nun die Zeit seit der Vereinsgründung anzeigt.

Von dort machten wir uns auf zu den Landungsbrücken, um aufs Schiff umzusteigen. Bei Sonnenschein und frischer Brise wagten wir den Blick auf riesige Containerschiffe, Schlepper und Luxusliner. Hier zeigte sich Hamburg als Drehscheibe des Handels und Tor zur Welt.

Der Mittwochabend klang durch Trampolinspringen und Eisgenuss sportlich und glücklich aus.

Ganz im Zeichen der freien Hansestadt durfte am Donnerstag gewählt werden zwischen verschiedenen Aktivitäten: Beispielsweise öffnete Hagenbecks Tierpark seine Pforten und lud Schüler und Lehrer auf einen kleinen Streifzug durch den Zoo ein.

Nach dem Mittagessen ging es ins Hamburger „Dungeon“: Eine Kombination aus Geschichtsstunde und Gruselkabinett. Hier konnte man Hamburgs „dunkle“ Vergangenheit hautnah erleben.

Am Nachmittag konnten die Schüler im Schokoladenmuseum „Chocoversum“ selbst tätig werden, indem sie eine Tafel Schokolade mit köstlichen Zutaten selbst kreierten.

Der Abend stand ganz im Zeichen der Klassengemeinschaften: Bei leckerem Essen ließ man die ereignisreiche Woche Revue passieren und genoss die letzten Stunden vor der Abreise. Neben einem bunten Programm hatten die Schüler die ganze Woche über auch genügend Gelegenheit, die Schönheit der Hansestadt auf eigene Faust zu entdecken und das U-Bahn-Netz unsicher zu machen.

Mit ein bisschen Wehmut und weiterem Fernweh im Gepäck ging es am Freitag wieder in Richtung Eifel.

Hinter uns liegt eine spannende Fahrt in den Norden, die im Verlauf der Woche aus zwei Klassen eine entdeckungsfreudige, stürmische, bunte und lustige Gemeinschaft machte, die sich nun auf eine spannende Oberstufenzeit freut.

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